Der Weg in die Psychotherapie
Psychotherapie ist eine antragspflichtige Leistung Ihrer Krankenkasse, d.h. bei einer genehmigten Psychotherapie werden die Kosten vollständig durch Ihre Krankenkasse übernommen. Im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen können Sie bis zu vier “Probesitzungen” (probatorische Sitzungen) kostenfrei in Anspruch nehmen, die zur Diagnostik dienen und auch dazu, festzustellen, ob und wie eine mögliche gemeinsame psychotherapeutische Arbeit gestaltet werden könnte. Seit 1. April 2017 gibt es zudem eine Psychotherapeutische Sprechstunde. Dies stellt ein niederfrequentes Behandlungsangebot zur Beratung und Erstorientierung dar.
Zu meinem Behandlungsspektrum gehören u.a. folgende psychische Erkrankungen:
Depression und Burnout
Angststörungen
Zwangsstörungen
Essstörungen
Somatisierungsstörungen (Psychosomatische Krankheitsbilder)
Traumafolgeerkrankungen
Persönlichkeitsstörungen
Entscheiden wir uns für eine Psychotherapie, muss während der probatorischen Sitzungen von mir ein anonymisierter Antrag an einen Gutachter der Krankenkasse auf Genehmigung der Psychotherapie verfasst werden. Der Gutachter beurteilt, ob der Krankenkasse eine Übernahme der Kosten bei der vorliegenden Symptomatik empfohlen wird.
Bei privaten Krankenversicherungen oder bei Patienten mit Beihilfeanspruch ist das Vorgehen vergleichbar. Privatpatienten sollten jedoch vor Inanspruchnahme einer Psychotherapie die Vereinbarungen in ihrem Versicherungsvertrag überprüfen bzw. erfragen welcher Anspruch auf Kostenerstattung vorliegt.
Zu unserem ersten persönlichen Treffen benötigen Sie Ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK).
Therapieverfahren
Mein therapeutischer Ansatz beruht auf den Grundlagen und Methoden der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Dieses Therapieverfahren geht davon aus, dass unser Denken, Handeln und Fühlen bis hin zu körperlicher Gesundheit nicht nur unserem Willen, sondern auch “verborgenen”, unbewussten Einflüssen unterliegt und durch biografische Erfahrungen geprägt werden. So werden Symptome in der Therapie vor dem Hintergrund der eigenen Entwicklungsgeschichte betrachtet, in dem Versuch sich selbst, das jetzige Leben, die aktuellen Beziehungen und Schwierigkeiten besser zu verstehen. Symptome werden hierbei nicht nur als dysfunktionales (“schlechtes oder falsches”) Verhalten verstanden, sondern unter den gegebenen Umständen -bis zu diesem Zeitpunkt- notwendige und teilweise kreative Lösung der Psyche. Im Zusammenhang mit der eigenen Lebensgeschichte werden die Beschwerden sozusagen verstehbar. Hierüber wird schließlich eine neue und bewusste Auseinandersetzung mit sich und den eigenen Erfahrungen möglich. Dies verändert den Umgang mit den aktuellen Problemen, was beispielsweise dazu führt, dass es gelingt sich auf Beziehungen produktiver und kreativer einzulassen und diese aktiver gestalten zu können.
Trotz des Einbezuges früherer Beziehungserfahrungen wird der Fokus auf begrenzte, aktuelle Konflikte bzw. Probleme gelegt und der Blick in die Zukunft gerichtet. Es wird keineswegs nur über die Vergangenheit gesprochen. Das was Ihnen heute Probleme macht, die gegenwärtigen Umstände und, dass was Sie ändern möchten bleibt das Hauptaugenmerk.
In machen Fällen kann eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie als so genannte “Kurzzeittherapie” mit 24 Sitzungen durchgeführt werden, im Normalfall sind jedoch 60 bis 100 Sitzungen notwendig. Die therapeutische Arbeit verlangt vom Patienten eine aktive, motivierte und entschlossene Mitarbeit. Die Therapiesitzungen finden in der Regel einmal in der Woche statt, meist zu einem feststehenden, mit dem Therapeuten vereinbarten Termin.